Gesucht wurden Ideen und Planungsvorschläge, wie die Bereiche nördlich und südlich des Bahnhofs miteinander und mit den angrenzenden Quartieren verbunden werden können, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und das Ankommen in Öhringen attraktiv zu gestalten. Dabei sollte aufgezeigt werden, wie u.a. ein „Skywalk“ (oberirdischer Gleisübergang) vom Netto/BAG-Gelände zum südlich gelegenen Bahnhofsgelände mit Zugängen zum Bahnsteig geplant werden kann. Für die Jugendmusikschule sollten neue Räume entstehen und ein Kino weiterhin möglich sein. Die verkehrliche Neuordnung des Bereiches am Bahnhof Öhringen war als Leitprojekt ein zentrales Element des im Jahre 2023 entwickelten Mobilitätskonzeptes der Stadt. Dafür sollte der motorisierte Individualverkehr künftig nahezu vollständig aus dem südlichen Platz vor dem Bahnhofsgelände herausgehalten werden, um die Aufenthaltsqualität auf dem Bahnhofsplatz zu verbessern. Die Zufahrt in den Bahnhofsbereich sollte nur noch dem ÖPNV, Taxen, dem Radverkehr und dem Lieferverkehr möglich sein. Dazu sollte ein Mobilitätshub entstehen und der Busbahnhof neu und leistungsfähig gestaltet werden, u.a. mit einer Neuordnung der Haltebuchten. Das vom privaten Autoverkehr stark belastete südliche Bahnhofsareal soll durch eine Verlagerung der öffentlichen Stellplätze in das Bahnhofsparkhaus und den Mobilitätshub nördlich der Bahn entlastet werden.

Mittels des Skywalks sollte zudem die fuß- und radläufige Verbindung zwischen dem nördlichen Mobilitätshub und dem Bahnhofsbereich hergestellt werden.

Siegerentwurf überzeugt mit „Ankommen, Verweilen und Verbinden“

Den ersten Preis (32.000 Euro) erhielt das Team von LEHENdrei Architektur Stadtplanung, Stuttgart mit [freiraumconcept] sinz-beerstecher + böpple Landschaftsarchitekten PartGmbB. Die Verfasser überzeugten die Jury mit ihrer städtebaulichen Leitidee „Ankommen, Verweilen und Verbinden“. Auch wenn ihre Grundidee, die Schillerstraße einspurig befahrbar zu machen nicht realisiert werden kann, überzeugte der Entwurf mit einem harmonischen und ausgewogenen Gesamtbild.

Vorstellung 1. Preis (PDF 13 MB)

Das Preisgericht würdigte besonders die gelungene Integration von Bestand und Neuplanung. Der Entwurf entwickelt ein robustes Muster aus Vor- und Rücksprüngen, Plätzen und Gassen, in das die freiraumplanerischen und verkehrlichen Anforderungen geschickt eingebunden werden. Die Baufelder vermitteln sensibel zwischen den unterschiedlichen Maßstäben südlich und nördlich der Bahnlinie und schaffen sowohl am Bahnhofsplatz als auch am neuen Platz nördlich der Bahn Räume mit hoher Aufenthaltsqualität.

Besondere Anerkennung fand die Inszenierung des Skywalks als eigenständige, skulpturale Figur im zentralen Verbindungskorridor. Der geplante Mobility Hub im Südwesten ersetzt das bestehende Parkhaus und schafft zeitgemäße Lösungen für Fahrradparken, Service-Stationen und Stellplätze in direkter Anbindung an die Bahn.

Mit vorgeschlagenen Maßnahmen zur Retention, kompakten Baumhainen, Verschattung und extensiven Grünstreifen zwischen den Baufeldern berücksichtigt der Entwurf zudem Aspekte der Klimaanpassung und Nachhaltigkeit. Die Arbeit lässt sich unter Berücksichtigung unterschiedlicher Grundstückseigentümer abschnittsweise realisieren.

Weitere Preisträger

Den zweiten Preis (16.000 Euro) erhielt Hähnig | Gemmeke Architekten und Stadtplaner Partnerschaft, Tübingen.

Vorstellung 2. Preis (PDF 35 MB)

Der dritte Preis (11.000 Euro) ging an Thomas Schüler Architekten Stadtplaner, Düsseldorf mit faktorgruen.

Vorstellung 3. Preis (PDF 17 MB)

Eine Anerkennung (6.000 Euro) erhielt Schirmer Architekten + Stadtplaner GmbH, Würzburg mit DE BUHR LA Landschaftsarchitektur und planetz architektenpartnergesellschaft mbB.

Anerkennung (PDF 16 MB)

Hochkarätige Jury

Der Jury gehörten als Fachpreisrichter mit Stimmrecht an: Dipl.-Ing. Klaus Elliger (Stadtplaner/Architekt, Mannheim), Dipl.-Ing. Elke Ukas (Landschaftsarchitektin, Karlsruhe), Dipl.-Ing. Tom-Philipp Zoll (Stadtplaner/Architekt, Stuttgart), Axel Lohrer (Stadtplaner/Landschaftsarchitekt, München), Prof. Dr. Ilka Mecklenbrauck (Stadtplanerin, Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen) sowie Prof. Dita Leyh (Stadtplanerin/Architektin, Stuttgart).

Als Sachpreisrichter mit Stimmrecht wirkten aus dem Gemeinderat mit: Ulrich Schimmel (Fraktion CDU), Markus Hassler (Fraktion LBÖ), Petra Tyderle-Vogt (Fraktion FWV) und Katharina Krehl (Fraktion UNS/Grüne) sowie Stadtbaumeister Frank Hildebrand. Ergänzend dazu nahmen stellvertretende Fach- und Sachpreisrichter sowie weitere Beraterinnen und Berater an der Sitzung teil.

Übersicht aller Wettbewerbsteilnehmenden (PDF Download)

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1009 (Anerkennung)

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1015 (2. Preis)

Protokoll(über die Sitzung des Preisgerichts)

Zusammenstellung der Modellbilder