Stiftungen

August und Thekla Weygang Stiftung

Die Eheleute August und Thekla Weygang setzten in ihrem Testament die Stadt Öhringen als ihre Haupterbin ein. Die Erbschaft wurde mit der Auflage beschwert, den Nachlass als rechtlich selbstständige Stiftung unter der Bezeichnung "August und Thekla Weygang Stiftung" zu verwalten.
Als Vermögen hinterließen sie Immobilien und Grundstücke sowie Kapitalvermögen.

Zweck der Stiftung
Zweck der Stiftung ist Eröffnung und Unterhaltung des Weygang-Museums, welches die von August Weygang hinterlassenen Zinn- und Fayencen-Sammlung ausstellt. Darüber hinaus sollten bedürftige Einzelpersonen und Eheleute, die unverschuldet in Not geraten sind, unterstützt werden.

SPENDEN für diesen Zweck sind willkommen!

Satzung
Die Satzung der Stiftung besagt, dass der Stiftungsrat aus dem Oberbürgermeister und je einem Mitglied aus jeder Gemeinderatsfraktion besteht. Aufgabe des Stiftungsrats ist die Verwaltung der Stiftung. Das Kuratorium sorgt für die Unterhaltung des Museums und der Einrichtung des Museums. Es besteht aus dem Oberbürgermeister, dem Stadtbaumeister, dem Leiter des Hohenlohe-Gymnasiums Öhringen, dem Vorstand des Historischen Vereins für Württ.-Franken und aus einer weiteren Personen, die der Gemeinderat aus seiner Mitte zu bestimmen hat, besteht.
Der Stiftungsausschuss verwaltet das Stiftungsvermögen, die Veräußerung und den Erwerb von Grundbesitz und die Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplanes.

Wirtschaftsplan August und Thekla Weygang Stiftung.pdf


Kontakt bei der Stadtverwaltung:

Stefanie Ivanov
Tel. 07941/68-135
stefanie.ivanov@oehringen.de

Birgit Buchholz
Tel. 07941/68-193
birgit.buchholz@oehringen.de

und auf der Homepage des Weygang Museums

Historie

August Weygang wurde am 19. Juni 1859 in Öhringen geboren. Er war Sohn des Zinngießers August Wilhelm Weygang, der sein Zinngießereigeschäft unter dem Namen A. Weygang in Öhringen am Marktplatz 11 führte.
08.09.1885 heirateten August Weygang und Thekla Völter.

August Weygang übernahm im September 1885 das Zinngießereigeschäft von seinem Vater.
Im Jahr 1895 verkaufte August Weygang das Geschäft an Carl Hähnle und zieht nach Verkauf des Hauses nach Stuttgart. Dort eröffnete er in der Lessingstraße eine Zinngießerei.

1897 kehrt August Weygang zurück nach Öhringen und kauft das Haus 38 in der Karlsvorstadt.
August Weygang war nicht nur ein Fabrikant und Sammler, sondern ist seit 1929 auch Ehrenbürger der Stadt Öhringen.

Thekla Weygang verstarb am 28. Oktober 1939.
August Weygang lebte noch knapp sieben Jahre und verstarb am 25. Juli 1946.

In ihrem gemeinschaftlichen Testament setzten August und Thekla Weygang die Stadt Öhringen als Haupterbin ein und vererbten ihr das Haus, ihr Vermögen und die Sammlungen. Die Sammlungen und die verbliebenen Barwerte sollten einer zu errichtenden rechtsfähigen Stiftung mit dem Namen „August und Thekla Weygang Stiftung“ übertragen werden.

Auch heute ist sein Name noch in aller Munde, sei es durch die, nach ihm benannte, Weygangstraße oder der August-Weygang-Gemeinschaftsschule.

Projekte

Weygang-Museum
Seit 1952 beherbergt das ehemalige Wohnhaus von August und Thekla Weygang, wie es dem Wunsch der Eheleute entspricht, das Weygang-Museum, dessen künstlerischen Wert von Fachleuten hoch geschätzt wird.

Das Museum umfasst das Vermächtnis des Zinngießermeisters August Weygang, dieses umfasst Originale und Nachbildungen vom 16. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts.
Im Weygang-Museum finden auch regelmäßig Sonderausstellungen statt. Für genauere Informationen bitte hier klicken!

Grabpflege
Die Stadt Öhringen pflegt das Grab von August und Thekla Weygang. Dieses wurde im November 2017 neu angelegt.

Vorbildliches Heimatmuseum
Der Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Stuttgart e.V. vergibt seit 2005 im zwei-Jahres-Rhythmus die Auszeichnung „Vorbildliches Heimatmuseum“.
Preisträger des Wettbewerbs im Jahr 2005 wurde das Weygang-Museum in Öhringen. Dort können die Besucher einen lebendigen Eindruck vom Handwerk der Zinngießerei erhalten, das sonst in Vergessenheit geraten würde. Auch die fachliche Konzeption und die Begeisterung der Mitarbeiter trugen, nach Aussage der Jury, zu dieser Auszeichnung aus.


Veit Stiftung

Frau Emma Veit setzte in ihrem Testament die Stadt Öhringen als ihre Alleinerbin ein. Die Erbschaft wurde mit der Auflage beschwert, den gesamten Nettonachlass als Sondervermögen (fiduziarische Stiftung) unter der Bezeichnung "Friedrich und Emma Veit Stiftung" zu verwalten.
Als Vermögen hinterließ sie Immobilien sowie Kapitalvermögen.

Zweck der Stiftung
Zweck der Stiftung ist die Unterstützung von bedürftigen Kindern, die in der Stadt Öhringen (einschließlich Stadtteilen) ihren Wohnsitz haben.
Aus Vorschlägen des Sozialamtes oder sonstigen Institutionen oder Personen (Kirchenstellen, soziale Einrichtungen u. ä.) wählt der Stiftungsrat die empfangsbedürftigen Kinder aus. Möglich ist auch die Unterstützung von Kindergärten, Kindertagesstätten, Schulen, Freizeitgestaltung u. ä. Abstammung, Religion und Nationalität der Kinder sind unbeachtlich.

SPENDEN für diesen Zweck sind willkommen!

Verfassung
Die Verfassung der Stiftung besagt, dass der Stiftungsrat aus dem Testamentsvollstrecker und aus zwei weiteren Personen, die der Gemeinderat aus seiner Mitte zu bestimmen hat, besteht.

Der Stiftungsrat hat darauf zu achten, dass die Stiftung im Sinne der Stifter verwaltet wird. Der Stiftungsrat besitzt somit eine beratende Funktion und ein damit verbundenes Kontrollrecht über die Einhaltung des Stiftungszwecks.

Kontakt bei der Stadtverwaltung:

Birgit Buchholz
Tel. 07941 68-193
birgit.buchholz@oehringen.de

Stefanie Ivanov
Tel. 07941 68-135
stefanie.ivanov@oehringen.de

Melanie Flick
Tel. 07941 68-136
melanie.flick@oehringen.de

Historie

Frau Emma Clara Veit geb. Kurz wurde am 06.01.1903 in Öhringen geboren.
Sie war eine Tochter des Schreinermeisters Karl Kurz, dessen Betrieb sich in der Kirchbrunnengasse befand. In jungen Jahren ging Emma Kurz nach Stuttgart, wo sie als Hausdame in der Familie des Hoteliers Marquardt mit der Erziehung der Kinder betraut war.

Bei einem Ausflug im Jahr 1939 kreuzte sich ihr Lebensweg mit dem des Kaufmanns Friedrich Veit, der am 10.10.1890 in Karlsruhe geboren wurde. Er verfügte über Besitzungen in Nicaragua und war nach dem Tod seiner Frau in der Hoffnung nach Deutschland gekommen, hier wieder eine Schwäbin als Ehefrau zu finden und mit ihr nach Mittelamerika zurückzukehren.
Bei Besichtigung eines Klosters während des Ausfluges lernten sich dann Emma Kurz und Friedrich Veit kennen.

1940 heirateten Emma Kurz und Friedrich Veit in Öhringen. An Mittelamerika war jedoch vorerst nicht zu denken, denn es herrschte Krieg. Emma Veit arbeitete als Krankenschwester und ihr Mann im Landratsamt Weingarten.

Nachdem ihr Bruder Karl Kurz jun., der ebenfalls Schreinermeister war und ihr Vater verstorben sind, führten Emma und Friedrich Veit die Schreinerei in Öhringen weiter.
1974 gaben Emma und Friedrich Veit die Schreinerei auf und verbrachten ihren Lebensabend in ihrem Haus in der Oberen Bürgstraße.

Friedrich Veit verstarb am 25.08.1974.
Länger als 20 Jahre lebte Emma Veit alleine, bis sie am 07.03.1997 in Öhringen verstarb.

Geförderte Projekte

Seit 2007 werden entsprechend dem Stifterwillen jährlich sozial schwache Familie finanziell unterstützt.

Video-Werkstatt
Der Grundgedanke des Projekts ist das Einbringen der Video-Schnitttechnik in Schulen. Mit Hilfe der Videowerkstatt erhalten die Schüler eine Sonderqualifikation.

Modellprojekt "Erweiterte Eigenständigkeit für Öhringer Schulen" (EÖS)
Aus diesem Projekt haben vor allem Schüler aus schwierigen familiären Verhältnissen profitiert. Insgesamt wurden 118 Seminare durchgeführt, die von 2.377 Teilnehmern besucht wurden.

Bescherung von der Friedrich und Emma Veit Stiftung 2023
Bericht -Bescherung von der Veit_Stiftung_08.12.2023.pdf