Ohrnberg
Ein charmantes Dorf im Hohenlohekreis, das sich durch seine reiche Geschichte und seine malerische Lage auszeichnet
Geografische Lage und Geschichte
Ohrnberg liegt in der Nähe des Limes, an der Mündung des Ohrn in den Kocher. Der Ort ist in zwei Teile gegliedert: den „alten Ort“ auf der linken und den „neuen Ort“ auf der rechten Seite des Kochers. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1037 im Öhringer Stiftungsbrief, wo es als Orenburc bezeichnet wird. Dies deutet darauf hin, dass eine namensgebende Burg existierte. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Ohrnberg weiter, und 1806 wurde es Teil des Königreichs Württemberg. Am 1. Januar 1973 wurde Ohrnberg nach Öhringen eingemeindet.
Die Umgebung ist reich an römischen Siedlungsspuren, die auf die Zeit zwischen 155 und 260 n. Chr. zurückgehen. Römische Hofanlagen wurden in der Nähe errichtet, um die Besatzungen der römischen Kastelle zu versorgen. Auch die Ruine eines römischen Gebäudes im Waldteil „Hörnle“ zeugt von dieser Geschichte.
Verwaltung und Infrastruktur
Ohrnberg gehört zur Stadt Öhringen und hat eine markante Infrastruktur. Die Kocherbrücke, die in den Jahren 1960/62 erbaut wurde, verbindet Alt- und Neu-Ohrnberg. Im neuen Ort befinden sich das ehemalige Schulhaus von 1881, die Turn- und Festhalle, die 1963 eingeweiht wurde, sowie ein stetig wachsendes Neubaugebiet. Die evangelische Kirche, die einen mächtigen Chorturm besitzt, ist ein weiteres wichtiges Bauwerk des Dorfes. Zu Ohrnberg gehören die Ortsteile Buchhof, Heuholzhöfe, Neuenberg und Ruckhardtshausen.
Die Verwaltung erfolgt über die Stadt Öhringen, die auch für die kommunalen Dienstleistungen zuständig ist. Die Verkehrsanbindung ist durch die Nähe zur B19 und die ehemaligen Bahnverbindungen gut, auch wenn die Kochertalbahn seit 1993 nicht mehr in Betrieb ist.
Demografische und wirtschaftliche Aspekte
Ohrnberg hat derzeit etwa 636 Einwohner und eine Markungsfläche von 785 ha. Die Höhenlage variiert zwischen 171 m und 319 m über dem Meeresspiegel, wobei der Ortskern auf 178 m liegt. Die wirtschaftliche Basis des Dorfes war traditionell die Landwirtschaft, insbesondere der Weinbau, der seit 1270 nachweisbar ist.
Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien
Ohrnberg setzt zunehmend auf Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien. Das Wasserkraftwerk spielt eine zentrale Rolle in der Energieversorgung des Dorfes. Die Gemeinde fördert auch den Einsatz von Photovoltaikanlagen und anderen erneuerbaren Energiequellen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.
Die Region Hohenlohe hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende aktiv zu gestalten, was auch in Ohrnberg durch verschiedene Initiativen und Projekte unterstützt wird. Die Bürger werden ermutigt, sich an nachhaltigen Praktiken zu beteiligen, um die Umwelt zu schützen und die Lebensqualität zu verbessern. Ein Dorfhochbeet ist eine kleine Initiative in diese Richtung.
Freizeitmöglichkeiten und Vereinsleben
Ohrnberg bietet eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten und ein aktives Vereinsleben. Der Turn- und Sportverein Ohrnberg, gegründet im Jahr 1921, ist ein zentraler Bestandteil des Dorflebens und organisiert zahlreiche sportliche Aktivitäten. Der Liederkranz Ohrnberg und der Musikverein Ohrnberg tragen zur kulturellen Vielfalt bei und umrahmen viele örtliche Veranstaltungen musikalisch.
Die Umgebung lädt zu Outdoor-Aktivitäten ein, wie Wandern und Radfahren, insbesondere entlang des Ohrntalradwegs. Zudem gibt es einen Skatepark, eine Bogenschießanlage und einen Grillplatz, die von den Bewohnern gerne genutzt werden. Feste und Veranstaltungen stärken den Gemeinschaftssinn und fördern die soziale Interaktion unter den Einwohnern.
Historische Tafeln laden dazu ein, sich mit der Geschichte des Ortes zu befassen.