Pflanzen fit machen für den Frühling
Der Winter ist fast vorbei – Zeit, um Pflanzen langsam aus dem Winterschlaf zu wecken.
Hecken schneiden – Jetzt ist der perfekte Moment, um Ihre Hecke noch in Form zu bringen, bevor die Nist- und Brutzeit der Vögel am 1. März beginnt. Zum Schutz der Vögel dürfen Hecken und Bäume lediglich in den Wintermonaten von Oktober bis Februar stark zurückgeschnitten werden. Pflege- und Formschnitte sowie die Gesunderhaltung von Bäumen und Hecken sind weiterhin erlaubt – solange Sie sicherstellen, dass keine Nester betroffen sind.
Übrigens: Hecken und Bäume zu schneiden, ist auch wichtig für die (Verkehrs-)Sicherheit.
Vertrocknete Äste entfernen – Trockenheit, Frost und Kälte haben ihre Spuren hinterlassen. Entfernen Sie abgestorbene oder beschädigte Äste, damit Ihre Pflanzen gesund austreiben können. Das gilt besonders für Sträucher und Bäume, aber auch für Stauden. Ein gezielter Rückschnitt sorgt für kräftiges Wachstum und eine bessere Blütenbildung.
Misteln in Obstbäumen entfernen – Misteln sind zwar dekorativ, entziehen den Bäumen jedoch wichtige Nährstoffe. Besonders in alten Obstbäumen können sie sich stark ausbreiten und das Wachstum sowie die Ernte beeinträchtigen. Jetzt ist die beste Zeit, um Misteln vorsichtig auszuschneiden, bevor die Bäume neu austreiben.
Dünger geben – Nach dem Winter sind die Nährstoffreserven im Boden oft erschöpft. Ein organischer Dünger wie Kompost gibt Ihren Pflanzen neue Energie. Besonders Frühblüher, Obstbäume und Ziersträucher profitieren jetzt von einer Extraportion Nährstoffe. Achten Sie darauf, den Dünger gut in die Erde einzuarbeiten und ihn auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen abzustimmen.
Umtopfen & Erde lockern – Kübelpflanzen und Zimmerpflanzen freuen sich jetzt über frische Erde und einen größeren Topf, falls die Wurzeln keinen Platz mehr haben. Auch im Garten sollten Sie die Erde vorsichtig lockern, um die Durchlüftung zu verbessern und Staunässe zu vermeiden. Das fördert das Wurzelwachstum und hilft Ihren Pflanzen, kräftig in den Frühling zu starten.
Gärtnern im Sommer: Tipps für heiße Tage
Der Sommer ist da – mit ihm Hitze, Trockenheit und intensive Sonneneinstrahlung, die vielen Pflanzen zu schaffen machen. Unsere Leiterin der gärtnerischen Abteilung, Frau Siegrid Diem, hat ein paar einfache, aber wirkungsvolle Tipps zusammengestellt:
Gießen? Ja, aber richtig!
Am besten früh morgens oder am Abend, wenn es kühler ist. So gelangt das Wasser dorthin, wo es gebraucht wird – an die Wurzeln – und verdunstet nicht gleich wieder. Im Stadtgebiet kommen beispielsweise Gießringe oder Gießsäcke zum Einsatz, um das Wasser gezielt versickern zu lassen.
Mulchen nicht vergessen!
Beim Mulchen wird der Boden rund um die Pflanzen mit einer lockeren Schicht wie z. B. Sand und Kompost bedeckt. Gerade in Staudenpflanzungen bewährt sich diese schützende Mulchschicht. Sie reduziert die Verdunstung, hält den Wurzelbereich kühl, leitet das Wasser langsamer an die Pflanzenbasis und hemmt das Aufkommen von Beikräutern. Ideal sind mineralische Materialien wie Flusssand, Estrichsand und obenauf Splitt, feine Kiesel oder ähnliches. Alternativ lassen sich auch pflanzliche Reste wie Laubkompost verwenden – ganz nach Standort und gestalterischem Anspruch.
Pflanzen, die auch bei Hitze durchhalten!
Du willst nicht ständig gießen, aber trotzdem Farbe im Garten? Dann lohnt es sich, auf trockenheitsverträgliche und klimaresistente Pflanzen zu setzen. Diese Arten kommen mit Sonne und Trockenheit gut zurecht:
Stauden:
Agastache (Duftnessel), Solidago (Goldrute), Echinacea, Rudbeckia (Sonnenhut), Liatris (Prachtscharte), Monarda (Indianernessel), Gaura (Prachtkerze), Penstemon (Bartfaden), Calamintha (Steinquendel), Origanum (Majoran), Thymus (Thymian), Verbena (Eisenkraut), Oenothera (Nachtkerze), Geranium (Storchschnabel), Erodium (Reiherschnabel), Nepeta (Katzenminze), Berkheya (Purpurdistel), Eryngium (Mannstreu), Achillea (Schafsgarbe), verschiedene Asterarten, Lavendel, Bohnenkraut, Rosmarin, Salbei (auch rotblättrig oder buntlaubig), Beifuß sowie verschiedene Ziergräser.
Gehölze:
Mönchspfeffer, Blauraute, Sommerflieder, Sommertamariske, Rosen, Wacholder, Kiefern, Spindelsträucher, japanischer Ahorn, Sieben-Söhne-des-Himmels, Strauchkastanie und Spiersträucher.
Bäume:
Tulpenbaum (Liriodendron, bekannt als guter CO₂-Speicher), verschiedene Eichenarten, Feldahorn, Spitz- und Bergahorn, Maulbeerbaum, Amberbaum, Trompetenbaum, Blauglockenbaum, Linden (insbesondere Silberlinde), Robinien, Wildkirschen, Gingko (bei weiblichen Exemplaren ist mit geruchsintensiven Früchten zu rechnen) sowie Mehlbeere.
Herbstzeit im Garten – Die perfekte Vorbereitung für das kommende Jahr
Der Herbst steht in den Startlöchern. Er bringt nicht nur bunte Blätter und kühlere Tage, sondern auch viele Aufgaben für Gartenbesitzer. Wer jetzt aktiv wird, schafft die besten Voraussetzungen für ein gesundes und blühendes Gartenjahr.
Laub sinnvoll nutzen
Das herabfallende Laub sollte nicht einfach auf der Wiese liegen bleiben. Bedeckt es den Rasen zu lange, gelangt kein Licht und keine Luft mehr an die Grasnarbe – die Folge sind gelbe oder kahle Stellen. Es ist besser, das Laub zu sammeln und weiterzuverwenden. Beispielsweise ist bei Beeten eine kleine Laubschicht ein natürlicher und klimafreundlicher Dünger. Zudem eignet sich Laub in Kombination mit Zweigen hervorragend, um Igeln ein warmes Winterquartier zu schaffen.
Rasen auf den Winter vorbereiten
Ist das Laub entfernt, sollte der Rasen ein letztes Mal gemäht und eventuell gedüngt werden. Die empfohlene Schnitthöhe liegt bei 4 bis 5 Zentimetern. So wird verhindert, dass die Halme im Winter plattgedrückt werden, gleichzeitig bleibt der Rasen aber widerstandsfähig gegenüber Frost und Kälte.
Bäume richtig schneiden
Auch Bäume können im Herbst zurückgeschnitten werden. Ab Oktober ist ein guter Zeitpunkt, da die Brutzeit der Vögel beendet ist. Das abgeschnittene Holz muss nicht entsorgt werden: Es eignet sich gut, um ein Insektenhotel zu bauen oder andere Rückzugsorte für Nützlinge zu schaffen – ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt im Garten.
Der perfekte Zeitpunkt für neue Pflanzen
Der Herbst ist die beste Zeit, um Blumenzwiebeln zu setzen. Tulpen, Narzissen oder Krokusse können sich in der kühlen Erde ausbreiten und überraschen im Frühling mit ihrer Farbenpracht. Auch Stauden und Gehölze lassen sich jetzt besonders gut pflanzen. Der noch warme Boden und die feuchtere Witterung helfen den Pflanzen, Wurzeln zu schlagen. So starten sie im Frühjahr mit einem stabilen Fundament.
Frostempfindliche Stauden sollten zusätzlich durch eine schützende Mulchschicht aus Laub oder Rinde abgedeckt werden. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und schützt vor Kälteschäden.
Obst ernten und Fallobst entfernen
Der Herbst ist Erntezeit. Äpfel, Birnen und anderes Obst sollten nicht zu lange am Boden liegen bleiben, da sie Krankheiten oder Schädlinge anziehen können. Auch faules Obst, das noch am Baum hängt, sollte entfernt werden. Regelmäßiges Aufsammeln sorgt nicht nur für Ordnung im Garten, sondern auch für gesunde Obstbäume und eine bessere Ernte im nächsten Jahr.
